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Letzte Änderung / Last update: 2023-Sep-20 RückenproblemeViele Leute "haben Rücken", also präziser Rückenprobleme. Da geht es meist nur um Verspannungen, oft werden da aber auch Bandscheibenvorfälle herbeigeredet, die aufwändigste Operationen nach sich ziehen, die dann oft kaum helfen. Probleme weit und breit also. Da ich allgemein weniger dafür bekannt bin, dass ich besonders gesund leben würde (mea culpa), verwundert es, dass ich gerade damit praktisch gar nicht zu tun habe. Seltsam. Und da ich dann immer ins Nachdenken über mögliche Gründe und eventuelle Folgerungen komme, geht das hier auch wieder los. Es gibt zwei grundsätzliche Aktionen, bei denen Rückenprobleme entstehen können: beim langen Sitzen oder Heben schwerer Lasten.Sitzen oder liegenHier gibt es – zumindest bei mir – auch wieder zwei ziemlich verschiedene Situationen, ich nenne es mal Fernsehen und am Computer. Beim Fernsehen strebt der männliche Durchschnittsdeutsche einen Fernsehsessel an, schön breit und gemütlich, plus Fußbank. Damit ist man aber fixiert auf die gerade Betrachtung in Richtung Fernseher, und das stundenlang. Ich kann mir gut vorstellen, dass das dem Muskel-, Sehnen- und Faszienapparat auf Dauer nicht gut tut. In dieser Hinsicht bin ich allerdings anders gestrickt: Ich fläze mich lieber auf meiner Couch, liege eher auf der Seite, wechsle diese Seite dann auch alle naselang. Also praktisch wie die alten Römer beim Essen. Dadurch habe ich womöglich weniger penetrante, belastende Haltungen als in einem Fernsehsessel. Vor dem Computer sitze ich auf einem eher einfachen Stuhl, nicht besonders bequem. Das führt dazu, dass ich öfters hin und her rutsche und meine Sitzhaltung jeweils etwas ändere. Da sitze ich dann tatsächlich viele Stunden am Tag, typisch zwischen 8 und 12. Bisher macht das mein Rücken mit. Inwiefern das mit den erwähnten Details zusammenhängt, weiß ich nicht, möglich ist alles.HebenIch kaufe Getränke immer kistenweise und in schweren Glasflaschen, das sind also relativ schwere Gegenstände. Offiziell wird dazu angeraten, dass man vor dem Anheben in die Knie gehen soll, damit die Last möglichst nahe an der Körperachse bleibt und keine zu großen Hebelkräfte entstehen. Das geht für mich nicht: Mein ziemlich kaputtes Knie würde dabei wohl endgültig explodieren. Ich muss es anders anstellen. Wenn ich so einen schweren Kasten heben will, beuge ich mich einfach vor und muss dann den großen Hebelarm berücksichtigen. Was ich zunächst bedenke, ist, dass ich eine ruckartige, plötzliche Belastung vermeiden muss. Anders als in meinen Tipps zu langsamen Bewegungen wäre hier aber eine langsame Bewegung genauso falsch wie eine ruckartige. Außerdem ähnelt das den Problemen beim Spritsparen, wo es auch darum geht, den instabilen Übergangszustand zwischen den beiden Endpunkten möglichst kurz zu halten. Also muss ich allgemein mit flüssigen, zügigen Bewegungen vorgehen. Die Devise muss sein, dabei nicht schlampig zu werden, sondern konzentriert und bewusst. Und dann gibt es noch ein zweites Detail, das ich mir selbst ausgedacht habe und das ich ebenfalls konzentriert befolgen muss: Um jene ruckartige Belastung zu vermeiden, beuge ich mich zum Kasten hinunter, dann fange ich an, alle beteiligten Muskeln statisch, also ohne äußere Bewegung, anzuspannen, und erst wenn ich diese Spannung aufgebaut habe, lege ich einen kleinen Zahn zu und hebe den Kasten endlich vom Boden an. Und später beim Abstellen versuche ich, das in umgekehrter Reihenfolge zu wiederholen. Mit dieser statischen Anspannung vor dem eigentlichen Heben stelle ich mir vor, dass ich die ganze beteiligte Mechanik per Muskelspannung stabilisiere und sie weniger aus dem Ruder laufen kann. Ich kann nichts versprechen, bei anderen Personen mag es anders vorliegen. Aber bei mir denke ich, dass die beschriebenen Verhaltensweisen dazu beigetragen haben könnten, dass mein Rücken bisher noch keine Klagelieder anstimmt.↑ Seitenanfang/Top of page / DSGVO, © Copyright Dr. Peter Kittel, Frankfurt/M, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024 |