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Letzte Änderung / Last update: 2023-Jul-18 IntervallfastenDieses [WP Intervallfasten] ist ja derzeit eine Art Hype. Jeder macht es, alle empfehlen es. Da ich selber Gewichtsprobleme habe, achte ich auf solche Ideen natürlich auch besonders. Aber irgendwie funktioniert das bei mir nicht so wie versprochen. Der Gedanke hinter dem Intervallfasten ist, die Zeiten, zu denen man isst, und die ohne Nahrungszufuhr streng zu trennen. Vor allem soll dafür gesorgt werden, dass die Verdauung nach der Nahrungsaufnahme reichlich Zeit bekommt, die zu verdauen und nicht gleich wieder neu von vorne beginnen zu müssen. Im besten Fall soll sich die Verdauung nach einer genügend langen Pause so umstellen, dass verstärkt Fettreserven aus Fettzellen abgerufen und verarbeitet werden. Der Rhythmus der Fasten- und Essenszeiträume wird entweder tageweise oder stundenweise angegeben. "16:8" steht für 16 Stunden fasten am Tag und 8 Stunden essen; "5:2" steht für 5 Tage essen in der Woche und 2 Tage fasten. Wenn sich die beiden Zahlen auf 24 ergänzen, geht es um Stunden; wenn die Summe 7 ergibt, um Tage der Woche. Eine Theorie verweist darauf, dass die menschliche Verdauung gar nicht auf regelmäßige Nahrungsaufnahme über den Tag verteilt eingerichtet sei, sondern noch auf das unregelmäßige Nahrungsaufkommen aus Jäger- und Sammlerzeit vor Einführung der Ackerwirtschaft.Intervallfasten 16:8Dies scheint eine der verbreitetsten Varianten zu sein. Es gibt auch die Version "18:6" (neben unzähligen weiteren). Viele Menschen berichten, dass sie damit tatsächlich abgenommen haben. Ich habe mir das angeschaut und bemerkt, dass ich unbewusst schon seit ca. 30 Jahren genau dies täglich praktiziere: Ich stehe ziemlich spät am Tag auf (Rentner!), dann ist es umgehend Zeit zu essen. Und das tue ich dann meistens, bis ich pappsatt bin. In der Wikipedia läuft das unter "ad libitum". Dazu brauche ich deutlich weniger als diese 8 oder 6 Stunden. Sprich, das entspricht haargenau diesem Intervallschema und zumindest diese Variante funktioniert bei mir schon mal gar nicht, ich bringe weiter zu viel auf die Waage. Fragt sich, warum? Meine laienhafte Idee ist, dass sich der menschliche Körper und vor allem dessen Verdauung an fast alles irgendwie anpassen kann. Für einen Menschen, der seine drei (oder fünf) Mahlzeiten pro Tag zu festen Uhrzeiten gewohnt ist, bedeutet ein 16:8-Fasten einen erheblichen Wechsel, so dass die Verdauung zumindest auf die Schnelle nicht mitkommt, wodurch es zu einer (geringen?) Gewichtsbnahme kommt. Wenn man wie ich an diesen Rhythmus schon seit langer Zeit gewöhnt ist, dann passiert eben nichts.Meine Variante: 1+1 (oder EOD)Sämtliche Diätversuche bei mir über die Jahre krankten daran, dass ich es nicht schaffte, eine geringere Nahrungsaufnahme durchzuhalten. Irgendwann wurde der Appetit oder sogar regelrechter Hunger so stark, dass ich wieder wie gewohnt essen musste. Das passierte gerne, noch bevor die gewichtsreduzierende Wirkung der Diät merkbar wurde. Aber ein Detail fiel dann doch aus dem Rahmen: Ich bemerkte, dass es mir viel leichter fiel, einen ganzen Tag lang gar nichts zu essen, als nur weniger zu essen. Bei mir, wie wohl auch bei den meisten anderen Menschen, kommt der Appetit halt mit dem Essen: Wenn man am Tag erst einmal angefangen hat zu essen, kann man kaum noch aufhören, jedenfalls bis man richtig satt ist. Das entfällt eben, wenn man gar nicht erst anfängt.
FazitIntervallfasten ist eine Methode, mit der man seine Verdauung umstellen kann. Eventuell wird es dadurch sogar natürlicher, der Auslegung unserer Verdauung eher angepasst, weil die noch auf Steinzeit-Stand ist. Wunderdinge sollte man nicht erwarten, denn die Verdauung kann sich auch auf solchermaßen geänderte Verhältnisse einstellen und die letzte Kalorie aus dem Gegessenen herausquetschen und in die Fettpölsterchen einbauen. Meine Methode der Wahl ist EOD oder der 1+1- oder 1:1-Rhythmus an Fasten- und Essenstagen, getreu der Devise:
JahreszeitenDen obigen Text habe ich im Spätsommer 2022 geschrieben. Jener Sommer war brutal heiß und trocken. Da entwickelte sich von selbst nicht viel Hunger oder Appetit. Danach kamen aber der Herbst und der Winter. Beides zwar nicht so richtig eisekalt. Aber plötzlich meldete sich mein Körper und wollte unbedingt jede Menge Energie gefüttert bekommen. Da versagten alle Bremsen, und ich habe Stück für Stück alle abgespeckten Pfunde wieder draufgelegt. Mit großer Mühe habe ich das noch halbwegs im Rahmen gehalten, aber es war eine Katastrophe. Doch nach dem Winter kommen ja unvermeidlich Frühling und Sommer, 2023. Und urplötzlich, von einem Tag auf den anderen, war der Appetit wieder weg. Das ist der Jetztzustand, und ein paar wenige Pfunde sind es schon weniger. Dann hoffe ich mal, dass das so weitergeht, zumindest für die warme Jahreszeit. Das könnte auf einen Jo-Jo-Effekt neuerer Art im Jahresrhythmus hinauslaufen. Das sehe ich mit arg gemischten Gefühlen. Vielleicht muss ich dann auch irgendwann das obige Fazit anpassen. Seufz.↑ Seitenanfang/Top of page / DSGVO, © Copyright Dr. Peter Kittel, Frankfurt/M, 2020, 2021, 2022, 2023, 2024 |